Organische Reichweite auf Facebook? Wie Unternehmen im Newsfeed bleiben
Marc Zuckerberg, CEO und Gründer von Facebook, hat vor kurzem bekannt gegeben, dass im Newsfeed zukünftig mehr Beiträge von Freunden und Familie und weniger von Firmen zu sehen sein werden (Facebook-Post von Marc Zuckerberg). Facebook soll wieder Raum für „soziale Interaktion“ bieten. Die Nachricht sorgte nicht nur an der Wall Street für Unruhe, sondern auch bei vielen Unternehmen, die über Jahre mühsam ihre Fan- und Followerzahlen aufgebaut haben.
Diese Änderung ist jedoch nicht weiter überraschend, oder? Die vielen Updates im Newsfeed konnten schon als Indiz dafür gelten und bereits im Zuge jener Programmverbesserungen wurde die organische Reichweite eingeschränkt. Facebook mahnt seit langem dazu, die User Experience ernst zu nehmen. Lange Ladezeiten von Landingpages und Link-Posts ohne richtige Metaangaben sind 2017 und 2018 umso mehr ein absolutes No-Go! Spätestens jetzt sollten Sie als Unternehmen sich über den Marketingkanal „Facebook“ Gedanken machen und eine Social Media Marketing Strategie entwickeln. Und klar: Um bezahlte Anzeigen auf Facebook kommen Sie künftig nicht mehr herum.
Aber eins nach dem anderen – einige Dinge können Sie sofort ändern, um weiterhin organische Reichweite zu rocken.
Tipp 1: Facebook-Fans zu Abonnenten machen
Sind die Fans bereits Abonnenten? Machen Sie mit Posts (gegebenenfalls mit gesponserten Posts) im Newsletter oder gar auf der Webseite Ihre Fans auf die Änderungen aufmerksam und kommunizieren Sie Schritt für Schritt, wie Anhänger zu Abonnenten werden:
1. Leiten Sie die User auf Ihre Facebook-Page
2. Geben Sie Ihren Fans den Tipp, auf „Abonnieren“ zu klicken, damit sie weiterhin alle Beiträge Ihrer Seite erhalten. Dieser Button befindet sich unterhalb des Headerbildes (siehe Pfeil):
Tipp 2: Facebook-Newsfeed einstellen
Über den nach unten zeigenden Pfeil (neben dem Fragezeichen in der blauen Leiste oben) lassen sich die Newsfeed-Einstellungen anpassen. Per Klick auf „News Feed-Einstellungen“ können Inhalte priorisiert werden. Dazu dann einfach auf „Priorisiere die Inhalte, die dir als Erstes angezeigt werden sollen“ klicken:
Jetzt können die Fans Ihre Beiträge priorisieren, indem Sie nach „Nur Seiten“ filtern und Ihre Unternehmensseite auswählen.
In der Regel gelten für das Newsfeed die Standardeinstellungen wie sie von Facebook vorgegeben sind. Fans können aber auch die Beiträge Ihres Unternehmens „als Erstes anzeigen“ lassen. Das funktioniert unter dem Feld „Abonniert“. Einfach Haken setzen und Ihre Beiträge gehen im Newsfeed der Abonnenten nicht unter!
Alternativ: Beim Klick auf den Abonniert-Button ist ein Bearbeitungsstift neben „Benachrichtigungen“ zu sehen. Durch einen Klick auf diesen ist es möglich, die Benachrichtigungen noch individuell einzustellen.
Tipp 3: Bookmark-Funktion promoten
Sie posten interessante und authentische Beiträge und möchten, dass Ihre Community nichts verpasst? In diesem Fall gibt es bei Facebook die Möglichkeit, einen interessanten Link für später zu speichern. Rechts oben beim Beitrag auf die drei Punkte klicken und „Link speichern“ auswählen. Der Beitrag ist nun in einem Ordner links neben dem Newsfeed abgespeichert (Hier erklärt Facebook wie das geht) und kann jederzeit aufgerufen werden.
Tipp 4: Netzwerk ausbauen und authentisch sein
Sorgen Sie für eine aktive Community: Posten Sie Beiträge, die zu Ihrer Zielgruppe passen, zeitgemäß sind (Videos!) und sich „natürlich“ in das Facebook-Newsfeed einfügen. Das funktioniert am besten, wenn Ihre Posts authentisch sind. Kein Mitarbeiter oder Fan teilt gerne werbliche Beiträge. Unternehmenseinträge, die geteilt werden, landen im Übrigen im privaten Feed desjenigen, der geshared hat. Genau das will Facebook!
Und nein, Sie benötigen keinen „Content mit Mehrwert“. Denn: Was ist das schon!? Der Content soll vielmehr rocken ;) …
UNSERE EMPFEHLUNG: Investieren Sie lieber dahingehend, sich eine Social-Media-Strategie zu überlegen. Was genau wollen Sie mittels Facebook erreichen? Geht es nur um Reichweite oder wünschen Sie sich Interaktionen mit Fans und Kunden? Wieviel ist Ihnen dieser Kanal wert? Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, suchen Sie sich im nächsten Schritt den richtigen Weg, um Ihr Ziel zu erreichen – regelmäßiges Posten, durch Storytelling die Leser neugierig machen und vieles mehr.
Tipp 5: Facebook Advertising: „Paid Reach“ ist unvermeidlich
Facebooks Wunsch, dass Sie in Werbung investieren, ist durchaus nachvollziehbar. Bei der Plattform handelt es sich um einen seriösen Marketing-Kanal. Warum sollte es die Reichweite dort also ausschließlich umsonst geben? Und: Reichweite bei Facebook lohnt sich und ist – ein gutes Targeting vorausgesetzt – auch relativ günstig. Hier erfahren Sie mehr über unsere Facebook Marketing-Agenturleistungen.
>>> Lesetipp: Die 60 wichtigsten Social Media Metriken
Warum Facebook Ads, warum Social Media? Mit der Ad-Funktion können Sie Ihre Beiträge auch auf Instagram posten. Besonders die jüngere Zielgruppe ist aktuell eher über Instagram (sowie Snapchat und YouTube) zu erreichen.
Dran bleiben und Facebook-Newsfeed-Veränderungen trotzen
Der Social-Media-Kanal Facebook verändert sich nicht zum ersten Mal. Doch diesmal sollten Unternehmen anders mit dem neuen Facebook-Newsfeed umgehen: Unternehmen sollten die eigene Community über Neuerungen informieren, die Facebook-Strategien anpassen und sämtliche Beiträge gut durchdenken, um mehr Anreiz zum Teilen zu bieten. Denn: Wenn Sie schon eine (Abo-)Community haben, sollten Sie auch alles daran setzen, diese zu behalten. Viel Erfolg dabei und rock on!